Vertrauen in den Staat und seine Leistungsfähigkeit nimmt ab – Angriffe auf Beschäftigte im öffentlichen Dienst dagegen weiter zu

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Laut der aktuellen Bürgerbefragung des Deutschen Beamtenbundes (dbb) sehen zwei Drittel der Befragten in nahezu allen Bevölkerungs- und Wählergruppen den Staat in Bezug auf seine Aufgaben und Probleme – insbesondere hinsichtlich der Asyl- und Flüchtlingspolitik, der Schul- und Bildungspolitik und dem Klima- und Umweltschutz als überfordert an. Das Vertrauen in die Handlungsfähigkeit des Staates sinkt damit auf einen neuen Tiefpunkt. Dabei zeichnet sich eine sich immer stärker hervortretende Spaltung der Gesellschaft ab: Während im Westen als die wichtigsten Aufgaben des Staates der Klimaschutz, Migrationsfragen und die Unterstützung der Ukraine gesehen werden, sind es im Osten eher die Entlastung der Bevölkerung von Inflationsfolgen, der soziale Ausgleich und die Angleichung der Lebensverhältnisse zwischen Stadt und Land. Besorgniserregend ist auch, dass Übergriffe auf öffentlich Bedienstete weiter zunehmen. Mehr als die Hälfte der Beschäftigten ist selbst beschimpft, bedroht oder tätlich angegriffen worden. 80 Prozent der Befragten nimmt dabei eine generelle Verrohung der Gesellschaft wahr.

Damit setzen sich die Ergebnisse der dbb-Bürgerbefragung zum öffentlichen Dienst im letzten Jahr fort, der vor allem für die politischen Institutionen auf Bundesebene eingetreten war. Aufgrund des anhaltenden großen Unmuts über das Krisenmanagement der „Ampel“-Koalition vor allem bei der Versorgung mit sicherer und bezahlbarer Energie sowie der Eindämmung der hohen Inflationsrate ist dieser Einfluss auch bei den Ergebnissen der aktuellen Bürgerbefragung öffentlicher Dienst unverändert vorhanden. Insgesamt vertrauen nur noch rund 27 Prozent der Menschen in die Fähigkeit des Staates, seine vielfältigen Aufgaben und Probleme erfüllen bzw. lösen zu können. [mehr]

29.09.2023